Archiv für die Kategorie 'Allgemein'

Rauchfrei – Spaß dabei?

2. Mai 2013

Wie war die Zeit doch schön, als man noch am Tresen in der Kneipe stand: Das Bier in der linken, die Zigarette in der rechten Hand. Vorbei seit 1.Mai 2013!

Nordrhein-Westfalen hat jetzt das neben Bayern strikteste Rauchverbot in Deutschland. In Restaurants, Kneipen, Festzelten und auf Spielplätzendarf nicht mehr gequalmt werden. Auch Raucherclubs sind Geschichte. Wer dennoch indoor qualmt und erwischt wird, muss 35 Euro zahlen. Kneipenbesitzer werden beim ersten Verstoß mit 200 Euro zur Kasse gebeten – das kann sich im Wiederholungsfall aber auch schnell auf 1600 Euro Bußgeld steigern.

Doch wie gehen Kneipenwirte, Gäste und Ordnungsbehörden mit dem absoluten Rauchverbot um?

Rauchverbot in NRW (Beitrag WDR5, Mai 2013)

 

Schuldenkiller – der Mann mit ungewöhnlichen Se(a)iten

18. April 2013

 Schuldenfrei – Spaß dabei!“ Diesen Eindruck gewinnt, wer derzeit auf Monheim schaut. Die 44.000 Einwohnerstadt zwischen Köln und Düsseldorf hatte noch vor wenigen Jahren Schulden in Höhe von etwa 130 Millionen Euro. Das bedeutete: Der Stadtrat durfte nicht mehr eigenständig über die Ausgaben bestimmen – Haushaltssicherung!

Doch mit einer unerwarteten Nachzahlung durch das Land an die Pleite-Kommune vor zwei Jahren begann sich das Blatt zu wenden. Der gerade mal 31-jährige Bürgermeister Daniel Zimmermann nutzte die Gelegenheit zu einem tollkühnen Vorhaben. Schuldenabbau durch Gewerbesteuer-Senkung. Das klingt seltsam, funktioniert aber offenbar.

Monheim schuldenfrei (WDR5-Beitrag April 2013)

Schlägt nicht nur privat sanfte Saiten an – Bürgermeister Daniel Zimmermann

Mit ruhiger Ausstrahlung, Zurückhaltung und im entscheidenden Moment gezieltem Eingreifen schafft er breite politische Bündnisse im Stadtrat weit über Parteigrenzen hinweg. Seine eigene Fraktion, die ehemalige Schüler-Partei PETO, ist mit der CDU die stärkste im Stadtrat.

Das ganze Interview mit H.Zimmermann ist hier nachzuhören

Gewürz-Druide vom Rhein betört Weinfans

30. März 2013

Die weltweit größte Fachmesse ProWein in Düsseldorf lockt alljährlich kurz vor Ostern Weinkenner, -liebhaber, Sommeliers, Händler und Gastronomen an. Fast 4800 Aussteller aus rund 50 Ländern haben dieses Mal drei Tage lang Weine und Spirituosen zur Verkostung angeboten, aber auch alles, was dazu passt. Zum Beispiel Käse, Wurst, Olivenpasten und natürlich Gewürze.

Ein echter Gewürz-Guru ist Rolf Gast aus Düsseldorf. Er ist Weinfachmann, Autor zahlreicher Wein- und Aromaführer mit Schwerpunkt Frankreich. Er bildet seit einigen Jahren auch Köche und Sommeliers in Sensorik aus und: er mischt exotische und heimische Gewürze nach Farbmustern, die gezielt zum Wein passen…

WDR 5 – Beitrag „Gewürz-Wein“

 

Mit Bus, Bahn, Fahrrad und Leihauto auf einer Karte fahren

13. März 2013

Das ist tatsächlich möglich – und bislang nur in Düsseldorf. Seit Frühjahr 2012 bietet das Nahverkehrsunternehmen ‚Rheinbahn‘ dieses Kombiticket unter dem Namen „Mobil in Düsseldorf“ in verschiedenen Varianten an; Für knapp 75 Euro im Monat. Mit dabei sind die Fahrradverleiher von Next Bike sowie die Carsharing-Firma Car2go. Das lückenlose Vorwärtskommen in der Stadt durch Springen von der Straßenbahn auf den Drahtesel oder in den Zweisitzer ist allerdings mit Hürden verbunden, die die Verantwortlichen offenbar nicht ausreichend berücksichtigt haben. Denn jeden Monat nutzen bislang nur rund 30 Düsseldorfer das neue Kombiticket. Bereits ein Auslaufmodell oder der ganz große Wurf?

Mehr dazu unter Kombiticket-Zwischenbilanz (WDR 5 – Radiobeitrag)

Infos zum Projekt direkt unter

http://www.rheinbahn.de/tickets/Seiten/MiDTicket.aspx

 

NRW-Solarbranche in der Krise

16. Februar 2013

Nordrhein-Westfalen ist traditionell geprägt durch die Kohle- und die Stahlindustrie. Die Erneuerbaren Energien haben es hier dadurch schwerer als in anderen Bundesländern.Auch wenn in NRW rot-grün regiert, so haben die Bayern die Nase vorn zum Beispiel bei der Produktion von Solarstrom. Hersteller und Zulieferer von Photovoltaik-Anlagen kämpfen hierzulande um Akzeptanz.

Durchsetzen müssen sie sich dabei auch gegenüber der immer mächtigeren Konkurrenz aus Fernost. Mehrere Solarfirmen unter anderem in Coesfeld, Gelsenkirchen und Brilon haben vergangenes Jahr Insolvenz angemeldet. Andere versuchen sich über Wasser zu halten…

Solarbranche in der Krise  (WDR 5 -Beitrag)

 

 

In Düsseldorf ‚Alles auf Investor‘ ?

10. Januar 2013

Entwickelt sich Düsseldorf immer mehr zum Luxus-Wohn-Ghetto? Setzt die Stadt zu viel auf Investoren, die wiederum maximal profitorientiert bauen, dabei sozial geförderte und erschwingliche Wohnungen außer Acht lassen?

Marcel Abel und Achim Birken, Düsseldorfer Büro Jones Lang LaSalle

 

Interessant, dass ausgerechnet die Fachleute der Gewerbe-Immobilienbranche das Problem des unausgewogenen Wohnungsbaus in Düsseldorf erkennen. Achim Birken, Leiter Büroinvestment bei Jones Lang LaSalle, einem Unternehmen für die Vermarktung von Büro- und Gewerberäumen, gibt am Rande seiner Präsentation der Jahresbilanz 2012 zu, dass die Entwicklung von Wohngebäuden im Innenstadtbereich vorwiegend im Hochpreissegment erfolge. Auch die Umwidmung ehemaliger Bürogebäude zu Wohnetagen bleibe eher Gutverdienenden vorbehalten.

Was er damit meint, wird vor allem auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs in Pempelfort sichtbar und deutlich. Ein ehemaliger Regierungspräsident hat hier ebenso Quartier bezogen wie viele kinderlose Paare; double income-no kids! Auf dem angrenzenden Kinderspielplatz sind selten kleine Pänz zu sehen – und wenn, so kommen sie überwiegend aus den umliegenden Straßen mit einfachen Stadthäusern, selten aus den neuen bauklötzchenartigen Hochglanz-Wohnkomplexen. Die dort zusätzlichen geplanten Türme eines Kölner Investors werden sicher auch kein kinderreiches Sozialwohnen möglich machen.

Dabei könnte Düsseldorf enorm viele leer stehende Gewerbeimmobilien zu Wohnraum umwandeln. Es stehen fast eine Million Quadratmeter Büro- und Ladenflächen leer – Tendenz steigend.

Aber verdienen können Besitzer und Vermieter eher durch eine gewerbliche als eine private Wohn-Nutzung. Erstmals sind die Preise für Gewerbeflächen in der Düsseldorfer Innenstadt auf stolze 26,50 Euro pro Quadratmeter angestiegen. Im Bundesvergleich liegt die Landeshauptstadt damit an dritter Stelle hinter Frankfurt und München. Auch in diesem Punkt rechnen Experten wie der Niederlassungsleiter von Jones Lang LaSalle Marcel Abel mit weiter kletternden Mietpreisen.

Immobilienfonds-Mitglieder und Investoren dürfen sich die Hände reiben. Nachvollziehbar, dass ein Baugrundstück wie der Jan-Wellem-Platz, künftig Kö-Bogen, ausschließlich der gewerblichen Nutzung zugeführt worden ist. Undenkbar, dass im neu vermarkteten Dreischeibenhaus künftig neben einem Hausmeister noch irgendein anderer Mieter privat wohnen wird.

Dennoch raten nicht nur Sozialverbände, Mietervereine und Architekturbüros zu einem Umdenken. Die Düsseldorfer City dürfe nicht zu einer „sozialfreien Zone“ werden. Auch die Gewerbeimmobilienmakler hoffen darauf, dass es auch rund um die Kö künftig noch einen gesunden Mix aus bezahlbarem Wohnraum, Büros, Hotels, Geschäften und anderen Dienstleistern geben wird. Denn eine soziale Verödung der Innenstadt aufgrund von ausschließlich finanzkräftigen Konsumenten macht Düsseldorf dauerhaft zu einer abstoßenden lieblosen Insel.

 

 

Düsseldorf hat Tangosaison

8. Januar 2013

Er gehört zu den ganz erotischen Tänzen – der Tango. OB in der Version Argentino oder Nuevo – In Südamerika ist Tango seit anderthalb Jahrhunderten Musik und ein Ausdruck von Lebensart. Längst hat dieses Lebensgefühl einen weltweiten Siegeszug angetreten. Auch hierzulande tanzen Menschen nicht nur im Verein, sondern auch auf Straßen und Plätzen im Wiegeschritt.
Zu einem Tango-Treffen, einer Milonga, gehört neben gekonnten Tanzschritten auch das passende Outfit; also schicke aber keinesfalls steife Bekleidung. Und die ist offenbar schwer zu finden. Maria Galáti-Neidl gehört zu den Wenigen in NRW, die sich auf Tangomode spezialisiert hat. In Düsseldorf bietet sie „Schönes zum Tango-Tanzen“ an…

WDR 5 – Radiostück, Januar 2013

 

Kyudo – Sportler haben den Bogen raus

8. Dezember 2012

Mit dem Körper im Einklang sein, Stress abbauen, die Konzentration fördern! Das kann man z.B. mit Yoga oder auch durch Meditation erreichen.

Es geht aber auch mit der Methode des Kyudo, des japanischen Bogenschießens.
Seit mehr als tausend Jahren ist der Langbogen aus Bambus in Japan in Gebrauch. Er diente früher als Jagd- und Kriegswaffe und hatte auch eine rituelle Bedeutung.
Noch heute werden Zeremonien mit Pfeil und Bogen praktiziert, beispielsweise bei der Geburt eines kaiserlichen Prinzen.

Aber auch hierzulande werden Geist und Körper als Sport trainiert. Zum Beispiel in Erkrath im Kyudo-Verein Neandertal. Dort ist das Bogenschießen offenbar mehr als eine schlichte Freizeitbeschäftigung.

WDR 5, Radiobeitrag, Dezember 2012

Deutschlands größte Hochzeitsmeile liegt in Duisburg

21. November 2012

Der ganz große Tag im Leben – die Hochzeit. Nichts soll bei diesem Jubelfest dem Zufall überlassen bleiben. Deshalb heißt es frühzeitig Termine beim Standesamt, in der Kirche oder Moschee machen, Ringe kaufen, einen Saal mieten und natürlich das Hochzeitskleid auswählen.

Deutschlands größte Auswahl an Brautmoden und alles rund um die Hochzeit  gibt es seit einigen Jahren in Duisburg-Marxloh. Auf der Weseler Straße bietet mehr als ein Dutzend Geschäfte Kleider, Anzüge, Schuhe auf einer Gesamtfläche von fast 14.000 Quadratmeter. Für manche erstaunlich: Es sind überwiegend türkisch geführte Läden. Die Preise stimmen – deshalb kommen inzwischen Kunden aus dem In- und Ausland. Mit dem ‚Orient-Express‘, der Straßenbahn auf die Duisburger Hochzeitsmeile…

WDR 5 – Lebensart, November 2012 Hochzeitsmeile-DU

Eines von vielen Brautmoden-Studios in Marxloh

Foto: mit bestem Dank an Ilhan Güles, Verein TIAD  e.V.

50 Jahre Marokko am Rhein

5. Oktober 2012

Ein Hauch von Orient weht durch die Graf-Adolf-Straße im Herzen von Düsseldorf. Dort residiert der Fremdenverkehrsverband Marokko. Seit 50 Jahren ist die in Deutschland einzige Vertretung des Königreichs am Rhein ansässig. Anders als andere Fremdenverkehrszentralen sind die Marokkaner nicht nach Frankfurto oder Berlin weg gezogen, sondern am Rhein geblieben. Mit ihnen leben mehrere Tausend Marokkaner im Viertel hinter dem Hauptbahnhof. Little Maroc ist damit einzigartig an Rhein und Ruhr.

Beitrag Marokko WDR 5 – Oktober 2012

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