Spätfolgen des Braunkohletagebaus

3. Oktober 2018

Die Diskussion um die Zukunft der Energiegewinnung ist im Rheinland auf einer neuen Eskalationsstufe angelangt. Die Nutzung von Braunkohle zur Verstromung ist längst ein Auslaufmodell. Dennoch hält der Konzern RWE an seinen Plänen fest, die genehmigten Flächen in vollem Umfang abzubaggern. Das Restwaldstück ‚Hambacher Forst‘ ist zum Symbol der politischen Ohnmacht geworden. Bürger_innen begehren auf gegen den Bergbauriesen, die Landespolitik zeigt sich unbeeindruckt und schickt Heerscharen von Polizei, um die Interessen der Wirtschaft durchzusetzen.

Klimaexperten versuchen in der so genannten Kohle-Kommission der Bundesregierung den Braunkohleausstieg vorzubereiten. Dabei werden auch die Fragen der Regelung von Ewigkeits-Schäden diskutiert. Wer zahlt für die teils dramatischen Folgen der jahrzehntelagen Grundwasserabsenkungen im Braunkohlerevier, für die entstehenden Schäden an Häusern, Straßen und Landwirtschaftsflächen, für die Schäden durch Nutzung leerer Braunkohlegruben als Mülldeponie?

Die Initiative „Leben ohne Braunkohle“ in Stommeln wirbt seit Jahren für einen offenen Dialog mit Politik und Wirtschaft, findet dort jedoch kaum Gehör. Dabei sind die Erkenntnisse der Fachleute alarmierend.

Netzwerk Bergbaugeschädigter

Sachverständiger Bergbauschäden Immekus, Bergheim